Amman - Der russische Präsident Dmitri Medwedew ist am Dienstag in der jordanischen Hauptstadt Amman eingetroffen und von dort zu einem Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas nach Jericho im Westjordanland weitergereist. Bei seiner Ankunft wurde er vom jordanischen Außenminister Nasser Jawdeh begrüßt. Am Abend wird Jordaniens König Abdullah II. in Amman einen Empfang zu Ehren des russischen Präsidenten geben, wie der königliche Hof verlautbarte. Russland werde die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates bekanntgeben, berichtete die arabische Zeitung "Al-Hayat", ein Schritt, den zuletzt Brasilien, Argentinien und weitere lateinamerikanische Staaten vollzogen haben.
Medwedew hatte sich für die Einbeziehung der im Gazastreifen herrschenden radikalen palästinensischen Hamas-Organisation in den Nahost-Friedensprozess ausgesprochen. Im Vorjahr war der russische Präsident bei seinem Besuch in Syrien mit Hamas-Politbürochef Khaled Mashaal zusammengekommen. Russland bildet mit den USA, den Vereinten Nationen und der Europäischen Union das sogenannte Nahost-Quartett, stuft aber im Gegensatz zu den USA und zur EU die Hamas nicht als terroristisch ein. Die von Israel geforderte Isolierung der Hamas lehnt Moskau ab. (APA)