Vier Millionen Fahndungskontrollen in rund 300 länderübergreifenden Schwerpunktaktionen der Polizei über 18 Monate hinweg - der Aufwand der Polizei zur Bekämpfung von Einbruchskriminalität gegründeten „Soko Ost" war enorm. 

860 Überstunden in einer Nacht

Für Aufregung hatte zuvor eine Auskunft des Innenministeriums gesorgt, die Aufschluss über die Kosten einer solchen Schwerpunktaktion gibt: 87.200 Euro habe allein die Aktion des 29. Oktober 2010 gekostet, 864,5 Überstunden seien dabei angefallen.
Während die FPÖ Alarm schlug, kalmierte Fekter: Die Schwerpunktaktionen müssten in ihrer Gesamtheit und "nicht alleine auf einzelne Kontrollen bzw. deren Ergebnisse bezogen" gesehen werden.

300 Aktionen

Wie die Soko-Ergebnisse in ihrer Gesamtheit aussehen, hat derStandard.at recherchiert: Mehr als 300 Schwerpunktaktionen fanden vom seit 1. Juli 2009 bis Ende 2010 statt. Anfangs tägliche, dann mindestens wöchentliche, in mehreren Bundesländern gleichzeitig durchgeführte Schwerpunktaktionen brachten in 18 Monaten insgesamt 495 Festnahmen wegen Verdachts auf Straftaten - ihnen galten die Schwerpunktaktionen.

1379 Menschen wurden aus verwaltungspolizeilichen Gründen vorübergehend festgenommen (unter anderem MigrantInnen ohne gültige Aufenthaltspapiere), 31 Personen, „weil sie sich nicht ausweisen konnten oder randalierten", sagt Soko Ost-Sprecher Michael Takacs. (mas, derStandard.at, 18.1.2011)