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Geschafft!
Dublin - Der wegen der Finanzkrise in die Kritik geratene irische Premierminister Brian Cowen hat eine Vertrauensabstimmung seiner Partei überstanden. Eine Mehrheit von 71 der Parlamentsabgeordneten der konservativen Fianna-Fail-Partei stimmten am Dienstagabend für einen Verbleib Cowens im Amt als Parteichef, wie der Rundfunksender RTE meldete. In der Bevölkerung hat der Premierminister laut einer jüngsten Umfrage nur noch einen Zustimmungswert von zehn Prozent. Die Iren werfen ihm schlechtes Krisenmanagement in der Bankenkrise vor, die das Land in schwere Schulden gestürzt hat.
Cowen erteilte Rücktrittsforderungen jedoch bisher eine Absage. Sein innerparteilicher Herausforderer, Außenminister Micheal Martin hatte vor der Abstimmung angekündigt, dass er gegen Cowen stimmen werde. Er trat von seinem Amt zurück. Martin ist der schärfste innerparteiliche Widersacher Cowens. Der Premierminister hatte kurz zuvor eine Vertrauensabstimmung innerhalb der Fianna-Fail-Partei überstanden.
Zuvor hatten sich in letzter Minute führende Fianna-Fail-Politiker, darunter der mächtige Finanzminister Brian Lenihan, hinter den Premier gestellt. Lenihan wird als möglicher Nachfolger Cowens gehandelt, falls die Parlamentswahl verloren gehen sollte. Nach der schweren Banken- und Finanzkrise des Landes ist die Zustimmung der Bevölkerung zur Politik Cowens und seiner Partei auf ein Rekordtief gesunken. (APA/dpa/dapd)