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Rund 25.000 Flüge fielen im Dezember in Europa wegen Schneefalls aus.

Foto: REUTERS/Lucas Jackson

rüssel - Nächsten Winter soll den Flugpassagieren in Europa ein Schneechaos wie im Dezember erspart bleiben - rund 25.000 Flüge waren ausgefallen. Bis September sollen entsprechende Notfallpläne "für den Ernstfall und für den nächsten Winter" vorliegen, erklärte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas am Mittwoch in Brüssel nach einem Treffen mit europäischen Flughafen-Verantwortlichen.

Für März kündigte Kallas eine Luftverkehrsplattform mit Verantwortlichen aller Bereiche - von Flughäfen über Abfertigungsdienste bis zu den Fluglotsen - an, bei der die Pläne vorbereitet werden sollen. Das Treffen am Mittwoch habe zunächst einem Meinungsaustausch gedient.

Kallas: Zu wenig Informationen

Kallas sprach sich auch für stärkere Passagierrechte und mehr Information für die Fluggäste aus. "Auf den Anschlagtafeln ist nur gestanden, dass der Flug abgesagt wurde. Das ist nicht genug, da muss man schon ein bisschen mehr geben." Es sei Aufgabe der Flughäfen und auch der Fluglinien, dies zu gewährleisten. Die Zahl der Klagen von Fluggästen sei nach den Schneeproblemen aber geringer gewesen als nach den Flugausfällen wegen der Aschenwolke im April 2010.

Kallas sprach sich auch für eine Anlaufstelle für Fluggäste aus. Heute gebe es keine Regeln, wie ein Passagier vorgeht, wenn der den Flughafen belangen wolle. Erster Ansprechpartner könne die Fluglinie sein.

Überlastung droht

Man müsse jedenfalls gemeinsam nach Lösungen suchen - sonst würden bis 2030 rund 40 Flughäfen für je acht Stunden täglich "hoffnungslos überlastet" sein. Ein Viertel der Nachfrage könne dann nicht befriedigt werden. (APA, red, DER STANDARD; Printausgabe, 20.1.2011)