Deutschlands erstes Museum für Computer- und Videospiele wird morgen, Freitag, mit einer Dauerausstellung in Berlin eröffnet. Auf rund 670 Quadratmetern sei eine weltweit einzigartige Spiel- und Experimentierlandschaft entstanden, sagte Museumsdirektor Andreas Lange am Donnerstag. In der Ausstellung sei mit rund 16.000 Spielen, 2.300 Hardware-Exponaten und etwa 10.000 Zeitschriften eine Sammlung aus rund 50 Jahren Computerspielgeschichte entstanden.

"Es ist kein Fantempel"

Das in drei Themenbereiche gegliederte Museum zeigt die Entwicklung der PC-Spiele von den Anfängen vor 60 Jahren bis zur massenweisen Verbreitung heute. "Es ist kein Fantempel", betonte Lange. Ziel sei eine fundierte und durchaus kritische Darstellung eines immer beliebter werdenden Mediums. Das Museum verfügt nach eigenen Angaben über Europas größte Sammlung an Unterhaltungssoft- und -hardware. Ausgestellt sind zudem "oft rare Originalexponate", sagte Lange.

Fördergelder der EU und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie

Das Computerspielemuseum besteht zwar seit 1997, bekommt aber erst jetzt eine ständige Bleibe. Mehr als 30 nationale und internationale Ausstellungen wurden seither konzipiert. Das Museum ist nun im ehemaligen "Cafe Warschau" in der Karl-Marx-Allee untergebracht und wurde mit Fördergeldern der EU und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie über jeweils 220.000 Euro möglich. (APA)

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