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"Besorgt" über Berlusconis Sex-Affären: Vatikan-Chef Joseph Ratzinger.
Rom - Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi gerät wegen der Sexaffäre um Amtsmissbrauch und Beihilfe zur Prostitution immer stärker unter Druck. Am Donnerstag äußerte sich der Vatikan in zuvor nicht gezeigter Deutlichkeit zu der Affäre. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone erklärte, der Vatikan verfolge den Skandal "mit Besorgnis". Zugleich forderte die Nummer Zwei des Vatikans die Verantwortlichen auf, sich "moralischer" zu verhalten.
Im Mittelpunkt des Skandals steht ein marokkanisches Callgirl mit dem Spitznamen Ruby, das mittlerweile 18 Jahre alt ist. Berlusconi soll im vergangen Mai seine Macht genutzt haben, Rubys Freilassung zu erwirken, als sie wegen Diebstahlverdachts in Polizeigewahrsam war. Der 74-jährige Ministerpräsident hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen. Sex mit Prostituierten ist in Italien erlaubt, Geschlechtsverkehr mit minderjährigen Prostituierten steht hingegen unter Strafe. (APA)