Wien - Rund 8.000 Menschen sind in Österreich betroffen: Multiple Sklerose. Trotz einiger Fortschritte in der Behandlung der Erkrankung gibt es noch viele Tabu-Themen rund um das chronische Leiden. Eine Veranstaltungsreihe "Leben mit MS": Offen reden - Tabus brechen" wurde Mittwoch Abend bei einem Hintergrundgespräch in Wien präsentiert.

Die erste Veranstaltung gibt es am Samstag kommender Woche (17. Mai) in der "Pyramide" in Vösendorf (Beginnzeit: 15.00 Uhr). Es geht dabei um Blasenstörungen, welche für MS-Patienten besonders belastend sind. Unterstützt werden die Aktivitäten von der MS-Gesellschaft Wien, der Rehabilitationsklinik Bad Pirawarth und den Pharmafirmen Serono, Pfizer/Pharmacia und Cephalon.

Autoimmunerkrankung

Die multiple Sklerose, an der in Österreich mehr als 8.000 Menschen leiden, ist eine chronische, häufig zunächst schubförmig verlaufende, entzündliche Autoimmunerkrankung des Nervensystems. Obwohl das Leiden die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des jungen Erwachsenenalters ist, prägen Vorurteile und falsche Klischees das Bild der Krankheit in der Öffentlichkeit.

In den vergangenen Jahren hat die Einführung von Beta-Interferonen und der Substanz Glatirameracetat in die Behandlung zur Verhinderung von Krankheitsschüben die Situation der Betroffenen verbessert. Heilbar ist die Krankheit trotzdem nicht. Die nächsten Veranstaltungen im Oktober 2003 und Jänner 2004 widmen sich Problemen im Sexualbereich sowie dem bei MS-Patienten häufigen Fatigue-Syndrom. (APA)