Etablierte mit guten Chancen
Große Chancen rechnen sich Betriebe aus, die bereits vor dem Krieg im Irak tätig waren. Die VA Tech, die 2002 ein Umspannwerk für rund 80 Mio. Euro nach Bagdad lieferte, ist optimistisch: "Vorgespräche mit unseren Kontaktleuten in Bagdad laufen bereits", so VA-Tech-Sprecher Wolfgang Schwaiger. Insgesamt rechnet die VA Tech mit Aufträgen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich für Wasserreinigungsanlagen oder weitere Umspannwerke.
Auch der Spezialist für Beregnungsanlagen, Bauer aus Voitsberg, will schon in drei Wochen nach Bagdad reisen: "Wir warten noch auf die Zahlungszusage der UNO für zwei Aufträge", sagt Bauer-Geschäftsführer Otto Roiss. Er glaubt, dass heuer zumindest Aufträge für "einige Millionen Euro" möglich seien.
Vamed hoffnungsfroh
Große Hoffnungen macht sich auch die auf Krankenhausmanagement spezialisierte Vamed. Für Vamed- Sprecherin Johanna Daucher ist es aber noch zu früh für einen Triumph: "Verhandlungen über den Bau eines Spitals dauern manchmal ein Jahr."
Die meisten Projekte, so das Resümee einer Wiederaufbaukonferenz, die am Montag in Washington begann, fänden im Infrastruktur- und im Gesundheitsbereich statt. "Es gibt derzeit keine Telefonleitungen. Und auch die Stromversorgung funktioniert nur vier bis fünf Stunden am Tag. Wasser ist nach wie vor knapp", sagt Handelsdelegierter Schröder. Er setzt nun erste Maßnahmen: Dazu zählt ein Networking der am Wiederaufbau interessierten Betriebe untereinander und mit den Handelsdelegierten in den USA, ebenso wie das Networking mit internationalen Institutionen (Weltbank, UNO und humanitären Organisationen) zur Projektfinanzierung.
Exporte in arabischen Raum im Sinkflug