Washington/Lissabon - Spanien will einem Zeitungsbericht zufolge mit der Entsendung von 1.500 Soldaten in den Irak zur Stabilisierung der dortigen Lage beitragen. Die Truppe werde sich allerdings an "keiner Kampfhandlung" beteiligen, zitierte die US-Tageszeitung "Washington Post" am Donnerstag den spanischen Regierungschef Jose Maria Aznar. "Wir sind noch in Diskussionen", sagte Aznar dem Blatt. Der Regierungschef zeigte sich "überzeugt", dass Europa und die USA beim Wiederaufbau "gemeinsam handeln" müssten. "Jede Schwächung der atlantischen Allianz läuft den Interessen Europas direkt zuwider." Bisher erklärten sich dem Bericht zufolge mindestens elf Staaten bereit, Personal in den Irak zu entsenden.

Portugal kündigte die Entsendung von 120 Militärpolizisten an. Lissabon habe beschlossen, sich damit "an der internationalen Anstrengung und Unterstützung bei der Stabilisierung und dem Wiederaufbau des Irak zu beteiligen", sagte Regierungschef Jose Manuel Durao Barroso. Es sei zudem nicht ausgeschlossen, dass Portugal zu einem späteren Zeitpunkt "ein Militärkontingent" in den Irak schicke. Dafür müsse aber zunächst "auf internationaler Ebene der geeignete Rahmen" gefunden werden, betonte Barroso. Präsident Jorge Sampaio hatte dafür ein Mandat der UNO gefordert.(APA)