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Foto: Reuters/Föger

Wien - In einem Schreiben an den Intendanten der Wiener Festwochen, Luc Bondy, hat der scheidende Direktor der Volksoper Wien, Dominique Mentha, zur Einstellung der Bundessubventionen für das renommierte Festival, von der er "nicht überrascht, aber fassungslos" erfahren habe, Stellung genommen. Dies sei "einer der vielen Skandale der Gesprächsverweigerung, durchsichtigen politischen Rachemotiven, Provinzialisierung und Isolierung staatlicher Kulturpolitik, die nicht einfach hingenommen werden sollte."

"Abgesehen davon, dass durch solche Überrumpelungen eine seriöse künstlerische Planung verunmöglicht wird, ist es nicht Ausdruck eines weltoffenen Kulturbegriffs, sondern österreichischer Nabelschau, wenn man eines der drei oder vier traditionsreichen und anspruchsvollen Festivals, welche die Welt nach Österreich bringen und internationale Bedeutung haben, handstreichartig nicht mehr subventioniert", so Mentha weiter, "Es ist auch kein Anzeichen von Gesprächskultur, sondern von Obrigkeitsstaatlichkeit, wenn laufend die betroffenen Institutionen und Personen in Entscheidungsprozesse nicht eingebunden und nur noch lakonisch informiert werden." (APA)