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Die Pläne für den Bau von "Blue Gene" bestehen schon länger (Archivbild vom Dezember 1999).

Foto: APA/EPA/AFP/Stan Honda

White Plains/New York - Mit dem Bau der Super-Chips für den neuen Großrechner Blue Gene, der 30 Mal schneller arbeitet als der "Earth Simulatur" von NEC, der derzeitige Meisterrechner, will der Computerhersteller IBM nun beginnen. Mehr als 65.000 Knoten mit Linux soll Blue Gene haben, erklärte Bill Pulleyblank, Direktor des IBM-Deep Computing Institute. Die neuen Details zum Supercomputer Blue Gene aus dem Hause IBM meldete Cnet am Freitag.

Jeder dieser Knoten hat einen kleinen Chip mit einer ungewöhnlich großen Anzahl von Funktionen: zwei Prozessoren und vier MB Speicherkapazität für fünf separate Netzwerke. Neu an der von IBM verwendeten Technologie ist das "Grid-Computing", der Zusammenschluss mehrerer tausend kleinerer Rechner zu einem großen Rechner-Verbund. Insgesamt soll eine Rechenleistung von einem Petaflop erreicht werden. Das entspricht einer Million Milliarden Berechnungen pro Sekunde. Auf dem Weg zu dieser Rechenleistung plant IBM drei Stufen: den Bau des Blue Gene/L bis Ende 2004, danach Blue Gene "Cyclops" und dann soll der eigentliche Rechner Blue Gene/P folgen.

Über das Blue Gene Projekt berichtet IBM schon seit einigen Jahren, die eigentlichen Details wurden aber erst jetzt bekannt gegeben. Der Superrechner wird auf einem Linux-Betriebbsystem arbeiten. Kosten von 100 Mio. Dollar hat das Projekt bereits verschlungen. Damit sei das ursprünglich geplante Budget für den Superrechner bereits überschritten worden. Blue Gene soll mit seiner noch nie dagewesenen Rechenleistung in der Protein-Forschung, in der Nanotechnologie und in der Klimaforschung eingesetzt werden. (pte)