Wien - Nun haben es die Wiener Festwochen schriftlich: In einem mit 10. April 2003 datierten Schreiben hat der Leiter der Kunstsektion, Klaus Wölfer, dem Festwochen-Geschäftsführer Wolfgang Wais bedauernd mitgeteilt, "dass das Bundeskanzleramt im Jahr 2003 keine Basisleistung aus Bundesmitteln für das Veranstaltungsprogramm der Wiener Festwochen vorsieht." Der Brief trägt allerdings den Poststempel vom 8. Mai und traf erst Freitag, also 29 Tage nach seiner Abfassung, bei den Festwochen ein.

Als Begründung für die Entscheidung heißt es in dem Schreiben: "Der Bund folgt darin Empfehlungen des Rechnungshofes und einem Beratungskonzept zur Strukturreform der öffentlichen Kulturförderung (Arthur Andersen-Bericht), wonach von deckungsgleichen Förderungsentscheidungen u.a. aus verwaltungsökonomischen Gründen abzusehen ist." Weiters heißt es: "Der eigenschöpferische Anteil der Wiener Festwochen wird im übrigen durch die gesonderte Leistung für das Musiktheaterwerk 'Massacre' von Wolfgang Mitterer über die von den Wiener Festwochen angesprochene Kompositionsförderung aus Bundesmitteln anerkannt." (APA)