Hamburg - Defekte Türen und Pannen beim Verschließen
haben immer wieder Flugzeugunglücke ausgelöst. Einige ausgewählte
Fälle:
- 1989: Ein Jumbo-Jet der United Airlines verliert nach dem Start
in Honolulu (Hawaii/USA) eine Ladeluke und mit ihr Teile der
Außenverkleidung. Durch das dreieinhalb mal acht Meter große Loch
werden neun der 336 Passagiere aus 6.700 Meter Höhe in die Tiefe
gerissen. Als Ursache gilt ein Defekt im Schließmechanismus der Tür.
- 1985: An Bord einer Lockheed Electra kommt es kurz nach dem
Start von Reno (USA) zu heftigen Vibrationen, weil das Bodenpersonal
eine Kabinentür nicht richtig verschlossen hat. Beim Landeversuch
stürzt das mit 71 Personen besetzte Flugzeug wenige Kilometer vor der
Rollbahn auf einen Parkplatz: 70 Tote. - 1975: In einer Transportmaschine der US-Luftwaffe kommt es in
7.000 Meter Höhe über dem Südchinesischen Meer zu einem plötzlichen
Druckabfall. Eine Rampe hatte sich aus ihrer Verankerung gelöst, die
Ladeluke auf- und in die Tiefe gestoßen. Mindestens 155 der mehr als
300 Insassen sterben bei dem Absturz nahe Saigon. Die meisten Opfer
sind vietnamesische Waisenkinder auf dem Weg zu US-Adoptiveltern.
- 1974: Eine DC-10 der Turkish Airlines verliert nach dem Start
von Paris-Orly in 3.600 Meter Höhe eine Frachtraumtür. Der
Kabinenboden bricht durch und beschädigt Kabel des Steuersystems. Die
Maschine stürzt in einem Wald ab. Keiner der 346 Insassen überlebt
die bis dahin größte Katastrophe der zivilen Luftfahrt. (APA)