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Marko Babic (L) kann nach dem 3:0 von Berbatov nicht gehalten werden

Foto:Reuters/Bohlen

München – Bayer Leverkusen hat den Absturz in die Zweitklassigkeit mit einem 3:0 (2:0) gegen 1860 München gestoppt. Mit dem Erfolg konnte sich der deutsche Vizemeister am vorletzten Spieltag der deutschen Fußball-Bundesliga von einem Abstiegsplatz absetzen und kann nun aus eigener Kraft in einer Woche beim Absteiger 1. FC Nürnberg den Klassenverbleib schaffen. In München stimmte sich der FC Bayern mit einem 2:1 gegen den VfB Stuttgart auf die abendliche Feier der 18. deutschen Meisterschaft ein.

Neuer Trainer, neues Glück: Vier Tage nach der Verpflichtung von Klaus Augenthaler als Nachfolger von Thomas Hörster verließ Bayer Leverkusen nach sechs Wochen wieder einen Abstiegsplatz. Mit dem dritten Trainer in der aktuellen Saison wollte Bayer die letzte Chance vor allem über den Kampfgeist nutzen. Einsatz von der ersten Minute, aber auch gute Kombinationen und Mut in die Spitze zu spielen, kennzeichneten den Auftritt der zuletzt so desolaten Truppe.

Durch Tore von Bierofka (8.), Berbatow (44.) und Babic (48.) besiegte die Werkself harmlose Münchner "Löwen" (mit einem starken Cerny, Stranzl ab der 46. Minute). Mit 37 Punkten verließ Leverkusen die Abstiegsplätze, Aufsteiger Bielefeld verlor das Kellerduell bei Hansa Rostock (ohne Wimmer) mit 0:3 und fiel mit 36 Zählern auf Rang 16 zurück. Ebenfalls noch etwas bangen muss Borussia Mönchengladbach (39) nach dem 2:2 bei Hannover 96.

Die Entscheidung darüber, wer Energie Cottbus und den 1. FC Nürnberg in die 2. Liga begleiten muss, fällt erst in der letzten Runde: Dann empfängt Arminia Bielefeld Hannover 96, Bayer Leverkusen muss nach Nürnberg und Mönchengladbach erwartet Werder Bremen. Am 33. Spieltag konnten sich Hansa Rostock, der 1. FC Kaiserslautern und Hannover 96 endgültig vor dem Abstieg retten.

Im Kampf um die direkte Champions League-Qualifikation behauptete Borussia Dortmund dank des 0:0 beim 1. FC Kaiserslautern mit 57 Punkten den zweiten Platz vor dem VfB Stuttgart (56). Für die beiden Plätze im UEFA-Pokal bewerben sich mit dem Hamburger SV (53), Werder Bremen (52) und Hertha BSC (51) noch drei Klubs.

Der Hamburger SV, der Klub von Trainer Kurt Jara, hat mit seinem späten Ausgleichstreffer beim VfL Bochum die minimale Chance auf das Erreichen der Champions League gewahrt. Rahn sicherte den Hanseaten (ab 67. mit Kitzbichler) mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 82. Minute das 1:1 im Bochumer Ruhrstadion. Der HSV liegt nun drei Punkte und die um vier Treffer schlechtere Tordifferenz hinter Stuttgart auf Rang vier. Jara, der die letzten zwei Minuten der Partie von der Tribüne aus erleben musste, war mit dem Punktgewinn zufrieden: "Wir sind im Soll auf dem Weg zum UEFA-Cup."

In München überreichte DFB-Teamchef Rudi Völler um 17:33 Uhr unter frenetischem Jubel die Meisterschale an Kapitän Oliver Kahn. Mit seinen Saisontoren Nummer 20 und 21 hatte Giovane Elber (46./75.) seine Ambitionen auf die Torjägerkrone unterstrichen, die aber auch Thomas Christiansen (20/Bochum) weiter im Visier hat.

"Letztes Jahr war es schon schmerzhaft, als Borussia Dortmund sie bekam", bemerkte Kahn. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen startete er nach der Übergabe durch Völler zur Ehrenrunde im Olympiastadion. Im Anschluss ging es in einem Auto-Corso weiter in die Innenstadt zur traditionellen Meisterfeier und Ehrung durch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude auf dem Marienplatz. Dort wurden mehr als 20.000 Fans erwartet.

Die SpVgg Unterhaching hat den Wiederaufstieg in die zweite deutsche Liga geschafft. (APA/dpa)

Deutschland – 33. Runde:
(alle Samstag, 15:30)

  • Hannover 96 – Bor. Mönchengladbach 2:2 (1:0)
  • 1. FC Kaiserslautern – Borussia Dortmund 0:0
  • Werder Bremen – FC Schalke 04 2:1 (1:1)
  • Hansa Rostock – Arminia Bielefeld 3:0 (1:0)
  • VfL Bochum – Hamburger SV 1:1 (1:0)
  • Bayer Leverkusen – TSV 1860 München 3:0 (2:0)
  • Energie Cottbus – 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1)
  • VfL Wolfsburg – Hertha BSC 2:0 (1:0)
  • Bayern München – VfB Stuttgart 2:1 (0:0)