Breslau - In der polnischen Stadt Breslau hat Freitag Nachmittag das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs Polens, Frankreichs und Deutschlands begonnen. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Frankreichs Präsident Jacques Chirac und sein polnischer Kollege Aleksander Kwasniewski wollten im Rahmen des Weimarer Dreiecks Gespräche über die Lage im Irak sowie über europa- und verteidigungspolitische Fragen führen.

Nach der Begrüßung auf dem zentralen Breslauer Marktplatz wollten sich die Staats- und Regierungschefs zu einer gut einstündigen Unterredung zurückziehen. Im Mittelpunkt sollte die multilaterale Stabilisierungstruppe für den Irak stehen, in der Polen als eine von drei oder vier Führungsnationen eine wichtige Rolle spielen soll. Die Regierung in Warschau hatte vorgeschlagen, das deutsch-dänisch-polnische Korps einzubeziehen. Deutschland und Dänemark lehnen einen Militäreinsatz im Irak unter polnischem Kommando jedoch ab.

Das Weimarer Dreieck wurde 1991 ins Leben gerufen. Konsultationen finden meist auf Ministerebene statt. Bindende Entscheidungen werden auf dem Gipfel nicht getroffen. (APA/dpa/AFP)