"Erfunden" wurde dieser Plan vom britischen Innenminister David Blunkett. Seine Absicht: Den Menschenhandel in der EU eindämmen. Deshalb, so Blunkett, sollten die Camps entlang der Routen der Menschenschmuggler errichtet werden. Nach einem vom UNHCR und der EU-Kommission ausgearbeiteten Plan sollen internationale Flüchtlingsorganisationen die Camps betreiben, die Finanzierung soll den EU-Mitgliedsstaaten obliegen. Doch einen Beschluss gibt es in der EU noch nicht.
Für Küberl wäre die Schaffung solcher Camps ein "zynischer" Schritt. Nicht zuletzt, weil "Länder wie Albanien oder die Ukraine selbst mit enormen sozialen und menschenrechtlichen Problemen zu kämpfen haben". Statt dessen werde es immer dringlicher, gegen Armut und Menschenrechtsverletzungen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge aktiv zu werden: "Entwicklungspolitik gehört ins Pflichtenbuch der EU-Innenminister".