Bregenz - Die Subventionsgeber (Bund, Land Vorarlberg und Stadt Bregenz) haben sich am Freitag in einer Kuratoriumssitzung eindeutig hinter die Bregenzer Festspiele gestellt. Auch der Bund wird seine Subventionszusage zu 100 Prozent erfüllen. Dadurch kommt es zu keiner Einbehaltung von Fördermitteln, die durch die fünfprozentige Kreditbindung möglich wäre. Kultur-Landesrat Hans-Peter Bischof (V) sieht darin laut Landeskorrespondenz "ein positives Signal für die Zukunft des Vorarlberger Kulturfestivals am Bodensee und ein Bekenntnis zu den kulturellen Aktivitäten in den Bundesländern".

Die hervorragende künstlerische Bilanz der Festspiele spiegle sich, so Bischof, in einer ausgezeichneten internationalen Rezension wieder. Die sehr gute kaufmännische Führung dokumentiere sich trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation in einer ausgeglichenen Gebarung. Das ist für den Kultur-Landesrat die Basis für eine weiterhin positive Entwicklung. Auf diesen beiden Eckpfeilern des Erfolges begründet sieht Bischof auch die Entscheidung des Bundes, die Kreditbindung nicht wirksam werden zu lassen und damit den Bregenzer Festspielen die notwendige Budgetsicherheit zu geben.

40 Prozent vom Bund

Das sei für die Festspiele von großer Bedeutung. Denn die Höhe der Fördergelder ist in einem fixen Subventionsgeberschlüssel geregelt: 40 Prozent kommen vom Bund, 35 Prozent vom Land Vorarlberg und 25 Prozent von der Stadt Bregenz. Hätte der Bund seine Subvention gekürzt, würde sich das auch negativ auf die finanzielle Unterstützung durch Land und Stadt auswirken. Das Budget der Bregenzer Festspiele für 2003 macht 17,4 Mio. Euro aus, der Subventionsanteil beläuft sich auf 5,5 Mio. Euro.

Landesrat Bischof begrüßte die Entscheidung des Bundes aber nicht nur wegen der positiven Signalwirkung für die Bregenzer Festspiele: "Das ist auch im Sinne der kulturpolitischen Akzeptanz der Aktivitäten in den Bundesländern zu interpretieren. Es geht dabei auch um den gezielten, ausgewogenen Einsatz von Kulturförderungsmitteln des Bundes zwischen Wien und den Ländern."(APA)