Wien - In einer quantitativen Ertragsanalyse europäischer Unternehmen durch Experten bei Merrill Lynch reihten die Analysten die heimische Telekom Austria (TA) unter den "attraktivsten" Aktien ein. Damit befindet sich die TA-Aktie auf einer Liste gemeinsam mit Werten wie Deutsche Telekom oder der britischen BT Group. Telekom Austria wird weiterhin mit "Buy" bewertet.

Die Merrill Lynch-Experten betonten, dass die Liste als ein gesamtes Portfolio der attraktivsten Aktien angesehen werden sollte. Die Investmentbank ist der Meinung, dieses Portfolio beinhaltet Werte, welche "gute Aussichten haben, die regionalen Benchmark-Indizes in ihrer Performance zu schlagen".

Hintergrund der quantitativen Analyse von Merrill Lynch sind die Konsensuserwartungen für den Gewinn je Aktie. Ändern sich diese, so bewegt sich auch das Kursniveau einzelner Werte. "In 90 Prozent der Fälle bewegen sich Preise gleichgerichtet mit der Änderung der Gewinnschätzungen", heißt es in der Analyse.

Der Haken ist allerdings, dass nicht alle Aktien mit steigenden Gewinnen besser als der Markt abschneiden. "Die Kunst ist es, diejenigen Unternehmen mit steigenden Gewinnen und Kursen von denen mit steigenden Gewinnen und fallenden Kursen zu selektieren", so Merrill Lynch weiter. Dieser Aufgabe haben sich die Experten als Ziel gesetzt. Dabei habe sich gezeigt, dass eine Kombination von Gewinnrevisionen, Wachstum, Werterhaltung und Komponenten, die den Optimismus der Analysten widerspiegeln, sich besser bewährt haben als einer der vier Indikatoren für sich genommen.

Für die einzelnen Unternehmen hat Merrill Lynch eine Rangliste der einzelnen Indikatoren erstellt und danach entschieden, welche Aktien als "die attraktivsten" zu bezeichnen sind. Die Telekom Austria liegt bei den Gewinnrevisionen auf Platz 5 und bei der Änderung der Brokereinschätzungen auf Rang 2. Beim Wachstum und Werterhaltung rangiert der heimische Telekom-Konzern auf Rang zwei bzw. 63.

In der Gesamtwertung hat Merrill Lynch jedoch Rang 1 für die Telekom Austria errechnet. Zum Vergleich: Die Aktien der Deutschen Telekom landeten auf Platz 3, BT Group auf Rang 5 und Swisscom mussten sich mit einem 75. Platz geschlagen geben. (APA)