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New York - Ein Inhaltsstoff von Olivenöl bindet im Hals an die gleiche Stelle wie das entzündungshemmende Schmerzmittel Ibuprofen. Die beiden strukturell völlig unterschiedlichen Substanzen aktivieren in der Kehle den Rezeptor TRPA1. Diese überraschende Entdeckung von US-Biologen erklärt, warum der Naturstoff Oleocanthal ähnlich wie das Medikament Entzündungen lindert. Beide Stoffe hemmen über den Rezeptor das Enzym Cyclooxigenase (COX).

Hochwertiges Olivenöl kratzt

Zudem zeigt die Studie, warum besonders hochwertiges Olivenöl ebenso wie flüssiges Ibuprofen im Hals kratzt: Der Rezeptor sitzt an der Rückseite der Kehle. Mit Hilfe von TRPA1 könne man künftig auch andere Substanzen identifizieren, die ähnlich entzündungshemmend wirken wie Oleocanthal und Ibuprofen, schreiben die Wissenschafter des Monell-Center in Philadelphia im "Journal of Neuroscience".

Dass gerade die eigentlich unangenehme Reizung der Kehle unter Kennern als Indiz für besonders hochwertiges Olivenöl gilt, halten die Forscher für ein kurioses Zusammentreffen: Als ob man damit auch die positive Wirkung von Oleocanthal verstehe, so der Autor Gary Beauchamp. (APA)