Wien - In der Affäre um den Klau von CO2-Emissionsrechten sind der Republik Österreich Ausstoßberechtigungen für 488.141 Tonnen CO2 gestohlen worden. Dies teilte das österreichische Emissionshandelsregister ECRA am Freitag in einer Aussendung mit.

Bisher kein Schaden entstanden

"Nach derzeitigem Stand" sei aus dem Diebstahl kein Schaden entstanden, sagte eine ECRA-Sprecherin. "Abhängig davon, ob und wieweit die Rechte zurücktransferiert werden, könnte aber ein Schaden entstehen." Die CO2-Emissionsberechtigungen wurden vom Staat ins Leben gerufen und den Emittenten in der Wirtschaft bis 2012 kostenlos zugeteilt.

Das Emissionshandelsregister war am 10. Jänner 2011 wegen massiver Cyber-Attacken vom Netz genommen. Die daraus entstandene Sicherheitslücke wurde sofort geschlossen, so das ECRA. Der Online-Zugang zu den Konten solle nach dem 26. Jänner wieder möglich sein.

Die Aktion war europäisch koordiniert, gestohlen sei von einem Reservekonto worden. Die Zertifikate seien in Liechtenstein und Schweden ausfindig gemacht und eingefroren worden. Ein Antrag auf Rücktransfer sei gestellt worden. (red/APA)