Der ATX befand sich diese Woche weiter in seiner Konsolidierungsformation (-1,3%), die wir aber nicht wirklich negativ beurteilen. Der mittelfristige Aufwärtstrend ist intakt, der ehemalige Widerstand bei  2.800 Punkten hat bis jetzt klar gehalten, die 200-Tageslinie ist steigend und der Index hat bis jetzt noch nicht einmal die 50-Tageslinie angetestet. Wir würden also die Kirche im Dorf lassen und die turbulenten Tage diese Woche als normale Volatilität im Aufwärtstrend einstufen.

Energiewerte lagen diese Woche im ATX weit vorne (Verbund: +3,7%, OMV: +1,5%) - hier bewähren sich die defensiven Qualitäten und zusätzlich kommt es hier zu Umschichtungen von bereits stark gestiegenen Werten in diese „Nachzügler". Weiters auf der Gewinnerseite lag Erste Group (+3,3%), die von Aussagen des CEO bezüglich insgesamt sinkender Kreditabschreibungen profitierte. Auf der Verlierseite standen einige der Gewinner des Vorjahres: Zumtobel: -9,6%, SBO: -7,2% und Andritz: -7,0%. Hier kam es ganz einfach zu Gewinnmitnahmen und zu den oben erwähnten Umschichtungen.

Nächste Woche kommen langsam auch in Österreich erste Indikationen zum abgelaufenen Geschäftsjahr. So werden Palfinger, Vienna Insurance Group und UNIQA vorläufige Daten 2010 bekanntgeben  und AT&S über das Q3 berichten. International werden aber weit mehr Firmen ihre 2010er Ergebnisse veröffentlichen. An unseren Favoriten hat sich zuletzt wenig geändert - wir sehen OMV, die  Bankwerte (Raiffeisen Bank Int.) und Vienna Insurance Group unter den Top Werten in 2011. Dazu industrielle Werte wie RHI, voestalpine und Semperit. Immofinanz bleibt aktuell der Top Wert bei den Immo-Aktien, wenngleich auch conwert zuletzt Stärke gezeigt hat. Und unten der Techwerten sehen wir bei AT&S, ams und Kapsch mittelfristig noch Aufwärtspotenzial. Wer es defensiver mag, kann in eine BWT investieren.