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Nuri Sahin sieht die drei Punkte dahin.

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Mario Gomez ist mit drei Toren maßgeblich an den drei Punkten beteiligt.

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Dortmund - Borussia Dortmund ist auf dem Weg zum siebenten deutschen Meistertitel vom VfB Stuttgart überraschend gebremst worden. Der souveräne Spitzenreiter kam am Samstag gegen die abstiegsbedrohten Schwaben nicht über ein 1:1 hinaus. Die Verfolger Hannover 96 und FSV Mainz 05 patzten jedoch vor eigenem Publikum und konnten den Ausrutscher der Dortmunder nicht nutzen, um den Rückstand zu verkürzen.

Hannover kassierte gegen den FC Schalke 04 eine 0:1-Niederlage, Mainz verlor gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls 0:1. Titelverteidiger Bayern München setzte sich gegen den 1. FC Kaiserslautern hingegen dank eines Triplepacks von Mario Gomez mit 5:1 durch und bleibt weiter aussichtsreich im Kampf um den zweiten Tabellenplatz. Mit einem Sieg in Mönchengladbach am Sonntag könnte Bayer Leverkusen diesen allerdings zurückerobern.

Vor 80.720 Zuschauern in Dortmund brachte der Russe Pawel Pogrebnjak die Borussia um den sicher geglaubten Sieg. Der Stürmer war in der 84. Minute zur Stelle und glich die Führung der Hausherren durch Mario Götze (43.) aus.

Der Nachzügler aus Stuttgart war ein unbequemer Gegner und stellte die BVB-Abwehr das ein oder andere Mal vor Probleme. Noch dazu bot das Team von Trainer Jürgen Klopp eine dürftige Vorstellung. Das 1:0 durch den 18-jährigen Götze schien am Ende aber zu doch reichen, ehe Pogrebnjak noch zuschlug. Stuttgarts in der 70. Minute eingewechselter "Superjoker" Martin Harnik stach diesmal nicht.

In München gab nach dem Ausfall des Franzosen Franck Ribery der so lange schmerzlich vermisste Arjen Robben sein Saisondebüt in der Start-Elf. Robben zeigte sich nach einem holprigen Start der Bayern sogleich von seiner besten Seite und erzielte in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte das 1:0 für den Rekordmeister.

Nach der Pause vollendete Gomez eine schöne Stafette über Robben und Bastian Schweinsteiger zum raschen 2:0 (46.). Kaiserslautern gelang zwar noch das Anschlusstor durch Jan Moravek (62.). Doch Gomez erhöhte mit seinen Saisontreffern 14 und 15 in der 80. und 84. Minute auf 4:1, ehe Thomas Müller den Schlusspunkt setzte (91.). Erwin Hoffer trat nach seiner Einwechslung in der 66. Minute nicht wesentlich in Erscheinung.

Bremen geht in Köln unter

Werder Bremen wurde vom 1. FC Köln mit 3:0 nach hause geschickt. Ohne den gesperrten Sebastian Prödl und mit Marco Arnautovic (wurde in der zweiten Hälfte ausgetauscht) fehlte den Bremern in der Defensive jegliche Stabilität. Die eklatanten Abwehrmängel wusste der deutsche Teamstürmer Lukas Podolski gleich zweimal auszunutzen (7., 84.), Adam Matuschyk hatte zudem einmal das Vergnügen (33.). Bremen präsentierte sich also hinten löchrig und auch nach vorne harmlos. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf liegt nun noch drei Punkte vor Köln. Die Gastgeber verließen mit dem Erfolg hingegen vorerst die Abstiegszone.

Pogatetz verladen, Fuchs verärgert

Hannover 96 musste im Kampf um den Vizemeistertitel gegen Schalke 04 einen Rückschlag einstecken. Raul (33.) erzielte in Hannover den einzigen Treffer des Tages. Er überlistete dabei Emanuel Pogatetz, der in der 65. Minute mit einem Kopfball an Goalie Neuer scheiterte. 96 bleibt vor den Sonntag-Spielen trotzdem Zweiter, da Mainz (Christian Fuchs spielte durch, Andreas Ivanschitz ab der 84.) zu Hause gegen Wolfsburg ebenfalls als Verlierer vom Platz ging. Simon Kjaer (82.) war in einem Spiel auf schwachem Niveau der umjubelte Wolfsburger Torschütze.

"Es tröstet mich nicht, dass wir optisch besser waren, dafür bekommt man keine Punkte", ärgert sich Fuchs nach der achten Niederlage der Mainzer. "Wir schießen im Moment leider zu wenige Tore. Wir haben Wolfsburg kontrolliert, kaum Chancen zugelassen. Die kommen im Angriff mit Grafite und Diego, und wir hatten sie im Griff. Doch das reicht eben nicht für drei Punkte", haderte der Burgenlänger mit der mangelnden Kaltschnäuzigkeit der Mannschaft. "Wir haben uns in der Offensive wirklich gute Chancen erarbeitet, aber der Ball will nicht über die Linie. Es ist wie verhext."

Vorbereiter Okotie

Mit einem 1:1-Remis trennten sich Freiburg und Nürnberg, wobei sich Rubin Okotie über ein kleines Erfolgserlebnis freuen durfte. Nach seiner Einwechslung in der 55. Minute war der Wiener bei seiner ersten Aktion am Ausgleich durch Julian Schieber (56.) sogleich mitbeteiligt, indem er den Ball mit der Brust für den Torschützen ablegte.

Sonntagspartie: Leverkusen nach 3:1 in Gladbach Zweiter

Bayer Leverkusen hat die Jagd auf Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund wieder aufgenommen. Der Werksclub feierte am Sonntag ein verdientes 3:1 bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach und schob sich wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Für die Gladbacher war ein herrlicher Treffer von Martin Stranzl (65.) zu wenig, um im Kampf gegen den Abstieg aus dem deutschen Oberhaus Punkte zu sammeln.

Der Burgenländer traf in seinem zweiten Liga-Spiel für die Borussia in der 65. Minute aus spitzem Winkel zum 1:2-Anschlusstor. Gonzalo Castro (73.) entschied die Partie mit seinem zweiten Treffer aber für die Heynckes-Elf, in der der eingewechselte Michael Ballack nach 134 Tagen Pause auf den Bundesliga-Rasen zurückgekehrte.

Stranzl organisierte die Abwehr des Schlusslichts erneut gut, nach einem Foul des Österreichers erzielte Michal Kadlec (37.) per Freistoß aber die Führung für Leverkusen. Nach dem unglücklichen Rückstand war der Aufwind bei den Gladbachern vergessen, prompt legten die Gäste nach. Fast mit dem Pausenpfiff erhöhte der völlig frei stehende Castro per Kopf auf 2:0 (45.). Für Leverkusen war dies die halbe Miete. (APA/red)