Berlin - Die iranische Regierung umgeht laut einem Zeitungsbericht insbesondere mit Unterstützung Chinas systematisch bestehende Sanktionen, um ihr Atomprogramm voranzutreiben. Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf geheime US-Depeschen. Das US-Außenministerium beklagte demnach in zahlreichen Berichten, dass chinesische Beamte mit Informationen über die Weiterverbreitung von Raketentechnik versorgt worden seien, es aber nur wenige oder überhaupt keine Rückmeldungen von Peking über den Stand der Ermittlungen oder mögliche Schritte gegeben habe.

Aus den US-Dokumenten geht dem Bericht zufolge außerdem hervor, dass der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad bemüht sei, möglichst schnell eine Atombombe zu bauen - bevor sein Land wirtschaftlich zusammenbreche. Es gebe ein Rennen zwischen der Bombe und dem finanziellen Kollaps, heißt es laut "WamS" in den Depeschen. (APA/AFP)