München - Der deutsche Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat mit dem Verfahren für den Verkauf von Unternehmensteilen begonnen, um mit den Erlösen seine Schuldenlast zu senken. Dabei stehen Sender im Ausland etwa in Belgien und den Niederlanden auf dem Prüfstand. "Wir sind mitten im Prozess", sagte ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling am Sonntag auf der Burda-Konferenz "Digital Life Design" in München.

Erste Informationen zum Verlauf werde der Konzern Anfang März bei der Präsentation der Geschäftszahlen bekanntgeben. Auf die Frage, wann mit einem Abschluss zu rechnen sei, antwortete Ebeling: "Vielleicht niemals, vielleicht in diesem Jahr." Für gewöhnlich dauere so ein Verkaufsprozess vier bis sechs Monate, fügte er hinzu.

ProSiebenSat.1 gehört den beiden Beteiligungsgesellschaften KKR und Permira. Sie hatten ihren TV-Konzern SBS an die Münchener verkauft und dem Sender damit eine hohe Schuldenlast von mehr als drei Milliarden Euro aufgebürdet. Analysten sehen für ProSiebenSat.1 im Verkauf von Sendern eine Möglichkeit, ihre Verschuldung zu reduzieren. (APA/Reuters)