Die Telekom Austria steht kurz vor der Übernahme des kroatischen Festnetzanbieters Metronet, berichtet das "WirtschaftsBlatt" (Montag-Ausgabe). Der Deal soll 100 Mio. Euro schwer sein, allerdings müsse die Telekom noch zwei Mitbewerber ausschalten. Die Telekom wollte den Bericht auf APA-Anfrage nicht kommentieren. Die Österreicher sind seit 1998 in Kroatien mit dem Mobilfunkanbieter Vipnet vor Ort vertreten. Kroatien wäre dann der dritte Markt, in dem das börsenotierte teilstaatliche Unternehmen als Full-Serivce-Provider auftritt - neben Österreich und Bulgarien.

Beobachtung

Nach wie vor offen ist, ob sich die Wiener für die Übernahme der Telekom Srbija (mit Festnetz, Mobilfunk, Internet und TV) bewerben. Hier wird weiterhin der Markt beobachtet, so Sprecherin Elisabeth Mattes zur APA. Bisher haben sieben Telekom-Konzerne die Ausschreibungsunterlagen angefordert. Bis 21. März müssen die Angebote in Belgrad eingelangt sein. 51 Prozent des serbischen Ex-Monopolisten stehen vorläufig zur Ausschreibung. 80 Prozent der Aktien von Telekom Srbija sind derzeit im Staatsbesitz Serbiens. 20 Prozent der Aktien besitzt OTE aus Griechenland, an dem die Deutsche Telekom mit 30 Prozent beteiligt ist. Das Mindestgebot beträgt 1,4 Milliarden Euro.

Gleichzeitig

Die serbische Telekommunikationsministerin Jasna Matic hat die Telekom Austria indes gewarnt, sollte sie den Mehrheitsanteil an der Telekom Srbija erwerben, könne sie nicht auch ihre serbische Mobilfunktochter Vip mobile behalten. Sie könnte auf dem serbischen Markt nicht gleichzeitig mit der Telekom Srbija und Vip mobile tätig sein.

Entwarnung kommt wiederum aus Bulgarien. Hier hatte die Telekom-Tochter M-Tel Probleme bei der Rechnungslegung für die Kunden, berichtet die "Presse" (Montagausgabe). Laut Mattes wurden die Schwierigkeiten inzwischen beseitigt, der Rückstau beim Rechnungsversand sei mittlerweile aufgearbeitet. (APA)

Der WebStandard auf Facebook