Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) wirft dem ORF "Dumping" bei den Preisen für Onlinewerbung vor - etat.at berichtet.  Wie VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger in einem Schreiben an die ORF-Führung kritisierte, lägen die Tausend-Kontakt-Preise des ORF für fixe Platzierungen im Web "teils vollkommen unverhältnismäßig unter dem Marktpreis und unter den eigenen dynamischen TKPs und sind als klare Dumpingangebote zulasten der Mitbewerber zu qualifizieren". Bei einzelnen Tarifen sah der Zeitungsverband den ORF bei rund einem Drittel bis einem Fünftel der "marktüblichen" TKPs. Grünberger wies auf mögliche Gesetzesbrüche hin.

"Diese können jedoch nicht so zu interpretieren sein, dass der ORF an ein Tarifwerk gebunden ist, dem jegliche Flexibilität fehlt und das daher fairen Wettbewerb für den ORF unmöglich machen würde."

ORF-Enterprise-Geschäftsführer Franz Prenner betonte in einer Stellungnahme, dass selbstverständlich auch die Preisgestaltung der ORF-Enterprise nach kaufmännischen Grundsätzen zu erfolgen habe. Der ORF habe im Gegensatz zu den Rabatt-Angeboten von Print-Verlagen deutlich engere gesetzliche Grenzen zu beachten, sagte er. "Diese können jedoch nicht so zu interpretieren sein, dass der ORF an ein Tarifwerk gebunden ist, dem jegliche Flexibilität fehlt und das daher fairen Wettbewerb für den ORF unmöglich machen würde." Zu dieser Auffassung komme auch ein Gutachten, das sich mit der Umsetzung der neuen gesetzlichen Grundlagen durch den ORF beschäftigt. (APA)

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