Die EU-Wettbewerbshüter nehmen den "Nichtangriffspakt" der spanischen Telefonica mit Portugal Telecom genauer unter die Lupe. Die EU-Kommission leitete am Montag ein Kartellverfahren gegen die beiden Telefonnetzbetreiber ein, die vereinbart hatten, auf ihren Heimatmärkten nicht in Konkurrenz zueinander zu treten. Es werde untersucht, ob die Abmachung gegen EU-Recht verstoße. Sie wurde demnach im vergangenen Jahr geschlossen, als Telefonica die alleinige Kontrolle über das zuvor gemeinsame brasilianische Mobilfunk-Joint-Venture Vivo erwarb und soll sich auf den Zeitraum von September 2010 bis Ende 2011 erstrecken.

Nicht betroffen

Die Kommission will auch prüfen, ob die Vereinbarung vor der Vivo-Transaktion geschlossen worden sei. Das Vivo-Verkauf als solcher sei von dem Verfahren aber nicht betroffen. Zudem werde untersucht, ob es in einem Kooperationsabkommen der beiden aus dem Jahr 1997 für die Geschäfte außerhalb der EU bereits zu Wettbewerbsabsprachen für Spanien und Portugal gekommen sei. (Reuters)