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 Die Verunglückten dürften aus ihren Fahrzeugen ausgestiegen sein und wurden dann von einem vorerst unbekannten Autolenker, der danach Fahrerflucht begangen hatte, überrollt.

Foto: APA/Fesl

Ein 33-jähriger Mann aus dem Bezirk Wels-Land hat sich nach dem Unfall mit zwei Todesopfern auf der Westautobahn (A1) in Oberösterreich am Dienstagabend bei der Polizei gemeldet. Laut Autobahnpolizei lenkte er den weißen Transporter, von dem Mutter und Sohn aus dem Bezirk Vöcklabruck Dienstagfrüh von der Fahrbahn katapultiert wurden. Sie hatten dort auf die Polizei gewartet, nachdem sie mit dem Auto ins Schleudern geraten und gegen die Leitschiene gekracht waren.

Der junge Mann hatte nach dem Unfall im Bereich von Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) seinen Vater angerufen und gemeint, dass nichts passiert, aber der Wagen hinten kaputt sei. Das berichtete die Autobahnpolizei Seewalchen am Mittwoch. Von den Personen auf der Fahrbahn will er nichts bemerkt haben. Er war mit zwei Kollegen auf dem Weg zur Arbeit nach Deutschland.

"Es wäre unter Umständen möglich, dass er und die beiden anderen Insassen nichts gemerkt haben", sagte Franz Bauer von der Autobahnpolizei. Das stark beschädigte Fahrzeug wurde am Mittwoch von einem gerichtlich beauftragten Sachverständigen begutachtet. Die Einvernahme des Lenkers, der auf freiem Fuß angezeigt wurde, war vorerst noch nicht beendet. Er und seine Kollegen waren geschockt, als sie von den beiden Todesopfern erfuhren, so Bauer.

Spiegelglatte Fahrbahn

Die bei dem Unfall getötete Frau und ihr Sohn, beide aus dem Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich, standen kurz vor der Ausfahrt Mondsee auf dem Pannenstreifen neben der Richtungsfahrbahn Salzburg. Der 32-Jährige saß zuvor am Steuer, kam auf der spiegelglatten Fahrbahn ins Schleudern und stieß mit seinem Wagen, in dem auch seine Mutter saß, gegen die Leitschienen. Einem dahinter fahrenden Lenker aus dem selben Bezirk ging es ähnlich, der 39-Jährige kam nach der Kollisionen mit der Planke am Pannenstreifen hinter dem Fahrzeug des 32-Jährigen zu stehen. Alle drei Insassen stiegen aus und warteten etwa 50 Meter neben den Autos auf dem Pannenstreifen auf die Polizei.

Ein vorbeifahrender Lenker sah die Frau und die Männer noch dort stehen. Danach dürfte das Fahrzeug des 33-jährigen Lenkers an der Unfallstelle ins Schleudern geraten und in die Personengruppe gefahren sein. Die drei Personen wurden über die Leitschiene katapultiert. Für Mutter und Sohn endete der Unfall tödlich. Der 39-jährige Mann wurde schwer verletzt, war aber ansprechbar, als die Polizei eintraf. Er wurde ins Krankenhaus Vöcklabruck eingeliefert. (APA/red)