Webportal-Gründerin: Natalie Massanet

Foto: Net-A-Porter.com

Im Jahr 2000 bemerkte die britische Moderedakteurin Natalie Massanet bei ihren Streiftouren durch das Netz, dass ihr ein wichtiges Ingredienz fehlte: Shopping-Möglichkeiten für modebewusste berufstätige Frauen, denen die Zeit fehlt, am Samstag Boutiquen zu durchstöbern. Aus der Beobachtung entstand mitten im Dotcom-Crash Net-A-Porter.com, das heute rund 300 Designer-Labels von Chloé und Marc Jacobs bis Stella McCartney bietet.

2,5 Millionen Frauen besuchen monatlich die Website, der wie eine Mischung aus Modemagazin und Shop wirkt. Im Schnitt gehen bei einem Einkauf mehr als 1000 Euro über den virtuellen Ladentisch, 140 Millionen Euro waren es im vergangenen Geschäftsjahr. Für diese Entwicklung wurde Massanet bei der heurigen Innovationskonferenz DLD des Burda-Verlags mit dem Aenne-Burda-Award ausgezeichnet, benannt nach der Frau, die auf ihren Schnittmustermagazinen ein Medienimperium gründete.

Shops für Männer

2010 verkaufte Massanet ihre Firma, jetzt hat sie erneut eine Beobachtung, die sie umsetzen will: "Bis heute hat man noch nichts erfunden, wo Männer gerne Mode einkaufen würden. Ich glaube online wird zur bevorzugten Art, wie Männer einkaufen werden." Mr. Net-A-Porter soll dafür die erste Adresse werden. (spu, DER STANDARD/Printausgabe, 25.1.2011)