Wien - Der Ölpreis hat am frühen Mittwochnachmittag befestigt gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im März 86,84 Dollar und damit 0,75 Prozent mehr als am Dienstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 96,71 Dollar gehandelt.

Marktteilnehmer sprachen hinsichtlich der Entwicklung der Rohölnotierungen von einer Gegenbewegung auf die starken Vortagesverluste. Am Dienstag gerieten die Ölpreise nach einer Leitzinserhöhung in Indien auf breiter Front unter Druck, schreiben die Experten der Commerzbank in ihrer Tagesinfo. Damit zeige sich, dass der Gegenwind für die Rohstoffpreise derzeit vor allem seitens der fortgesetzten monetären Straffung in den asiatischen Schwellenländern kommt.

Bereits in der Vorwoche hatten die Rohstoffpreise sehr empfindlich auf Zinserhöhungsspekulationen in China reagiert, hieß es weiter von der Commerzbank. Zusätzlich belastend wirke auf die Ölpreise der stärker als erwartet ausgefallene Anstieg der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.335,50 Dollar und damit etwas höher zum Dienstags-Vormittags-Fixing von 1.326,00 Dollar. Nach der jüngsten Korrektur setzte auch der Goldpreis zu einer leichten Erholung an. Am Dienstag fiel der Goldpreis auf ein 3-Monatstief bei 1.322 Dollar, nachdem der weltgrößte Gold-ETF, SPDR Gold Trust den größten Tagesabfluss aller Zeiten erlitt.

Gold als sicherer Hafen ist nach Einschätzung der Commerzbank derzeit offensichtlich wenig gefragt. Stattdessen stürzen sich die Anleger auf andere Anlageformen. So war die Anleiheemission des EU-Rettungsfonds ESFS gestern fast zehnfach überzeichnet, was für eine weitere Entspannung der Schuldenkrise in den Euro-Peripherieländern spreche. (APA)