Wien - Die US-amerikanische Botschaft in Wien hat sich in ihren geheimen Depeschen auch mit den Skandalen in der österreichischen Finanzwelt auseinandergesetzt, etwa jenem der ehemaligen Gewerkschaftsbank Bawag, die an den US-Investor Cerberus verkauft wurde, oder mit der Hypo Kärnten, berichtet das Nachrichtenmagazin "News".

Zur Hypo Alpe Adria Bank heißt es laut den im Magazin veröffentlichten Auszügen aus den Depeschen, dass "der rapide Aufstieg von einer Kärntner Kleinbank zu einem 'Mini-Imperium am Balkan' auf hoch riskanten Geschäftspraktiken und dem aggressiven Streben nach politischer Unterstützung" beruht habe. Und weiters: "Die österreichischen Aufsichtsbehörden wussten von den Schwächen der Hypo, wollten aber keinen Staub aufwirbeln".

Viel Platz sollen laut dem Magazin auch detaillierte Berichte zum Bawag-Skandal einnehmen, allerdings werden dazu keine Textpassagen veröffentlicht.

Auch über den Fall des kroatischen Ex-Generals Vladimir Zagorec, der immer wieder im Zusammenhang mit der Kärntner Hypo genannt wird, und dessen mögliche Verbindungen zum derzeit in Österreich in Untersuchungshaft befindlichen kroatischen Ex-Premier Ivo Sanader, berichtet die US-Botschaft. "News" zitiert dazu allerdings ebenfalls keine weiteren Details. (APA)