Washington - Der US-Immobilienmarkt hat zum Jahresende 2010 deutlich Fahrt aufgenommen. Die Zahl der verkauften Eigenheime schnellte im Dezember überraschend um 17,5 Prozent in die Höhe, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Insgesamt wechselten aufs Jahr hochgerechnet 329.000 Immobilien den Besitzer, das sind so viele wie seit acht Monaten nicht mehr.

Analysten hatten lediglich mit 300.000 verkauften Eigenheimen gerechnet. Verglichen mit dem Jahr zuvor gingen die Verkäufe jedoch um 7,6 Prozent zurück. Im gesamten Jahr 2010 wurden 321.000 Immobilien verkauft, 14,4 Prozent weniger als im Krisenjahr 2009.

Auch die Verkäufe von Altbauten zogen an. Allerdings dürfte es noch eine Weile dauern, bis der US-Immobilienmarkt seine Krise überwunden hat. Denn die Zahl der Zwangsversteigerungen ist weiter hoch, und deswegen warten noch zahlreiche Häuser auf neue Besitzer.

Immerhin zeigt die Bauzurückhaltung Folgen: Im Dezember standen lediglich 190.000 Immobilien zum Verkauf, so wenige wie seit 43 Jahren nicht mehr. Zudem ziehen die Preise an: Im Schnitt kostete ein neues Haus 241.500 Dollar, so viel wie seit April 2008 nicht mehr und 8,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. (APA/Reuters)