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Lauda hat sich doch noch für seine Poltereien entschuldigt: Seine Kritik habe sich nicht gegen Homosexuelle gerichtet, sondern gegen den ORF, der wie ein Privatsender agiere.

Foto: APA/Georg Hochmuth

Wien - Nach den heftig kritisierten Aussagen über den geplanten Tanz von Alfons Haider mit einem männlichen Partner bei der ORF-Show "Dancing Stars" hat Niki Lauda Mittwochnachmittag auf der Facebook-Seite seines Unternehmens Flyniki eine Entschuldigung veröffentlicht. Vor allem auf den Internetplattformen Facebook und Twitter hatten die Aussagen des früheren Formel 1-Rennfahrers und Luftfahrtunternehmers zu Protesten geführt. Lauda hatte dem ORF in einem Interview mit der Tageszeitung "Österreich" am Montag vorgeworfen, "aus reiner Quotengeilheit (...) schwules Tanzen zu propagieren". In seinem heutigen Statement wolle er "nochmals klar zum Ausdruck bringen: Ich habe und hatte Zeit meines Lebens keine Vorurteile gegen Homosexuelle".

Soweit kommt's noch!

Lauda hatte sich im Vorfeld des Interviews bei ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz beschwert, dass Haider mit einem (heterosexuellen) Mann bei der Tanz-Show antreten will. "Es gibt so was wie gute Traditionen in unserer Kultur - dazu gehört, dass Männer mit Frauen tanzen. Bald kommt die Zeit, da werden wir uns noch alle öffentlich dafür entschuldigen, dass wir heterosexuell sind", wetterte Lauda daraufhin im Interview. Die Homosexuellen Initiative HOSI Wien forderte in einer Aussendung eine Entschuldigung von Lauda: "Wir sind wirklich fassungslos und äußerst überrascht, dass Herr Lauda solche Vorurteile gegenüber Homosexuellen hegt und den ORF in völlig ungerechtfertigter Weise angreift", sagte HOSI-Obmann Christian Högl.

Kritik nur an Quoten-Buhlerei

Im mittwochs veröffentlichten Statement schrieb Lauda, er "verstehe auch die Initiative der Menschen auf Facebook" und wolle sich "bei allen Menschen entschuldigen, die sich durch die Wahl meiner Worte verletzt fühlten". Im Gespräch mit Wrabetz habe er "bezüglich des geplanten Dancing Stars-Auftrittes eines männlichen Paares zum Ausdruck gebracht, dass es mich stört, wenn der ORF wie ein Privatsender agiert um die Quoten in die Höhe zu treiben". (APA)