Die brasilianische Umweltbehörde hat am Mittwoch mit einer Teilgenehmigung den Baubeginn für ein umstrittenes Staudammprojekt im Amazonas-Regenwald ermöglicht. Es erlaubt dem Baukonsortium Norte Energia die Rodung von rund 240 Hektar Wald am geplanten Standort des Wasserkraftwerks Belo Monte am Fluss Xingu. Zudem können Straßen dorthin gebaut werden, teilte die Umweltbehörde Ibama auf ihrer Webseite mit.

Das 11.000-Megawatt-Projekt am Xingu, der in den Amazonas mündet, stößt bei Ureinwohnern und Umweltschützern - darunter der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler - auf Widerstand. Sollte es wie geplant 2015 fertiggestellt sein, wäre es das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Bis dahin müssen aber noch mehrere rechtliche Hürden überwunden werden. Mehrere europäische Unternehmen, darunter die österreichische Andritz AG, beabsichtigen, sich an der Errichtung von Belo Monte zu beteiligen. (APA)