Der Ladybag ist die Lösung wenn es ganz dringend wird. Als Roadbag gibt es die mobile Toilette auch für Männer.

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Was haben uns die Wunder der Technik nicht alles beschert. Airbag, ABS, ESP und wie die Kürzel für Rundumschutz im fahrenden Untersatz alle heißen. Selbst von den Pferdeäpfeln wurde des Menschen Mobilität befreit (mittlerweile führen ja sogar die Fiakergäule Klos mit sich herum). Das allerdings, lieber Kollege Rudi Skarics, gilt nur für den Fahrzeugantrieb.

Was die Äpfel der Insassen betrifft, ist die Liste der Errungenschaften nämlich überschaubar. Allzu Menschliches liegt den Herren Konstrukteuren offenbar fern. Wohl finden sich in jeder Karre Halterungen für Getränkeflaschen. Für das Wasser, das durstige Kehlen danach lassen müssen, fehlt es aber nach wie vor an tauglichen Entsorgungssystemen. Joghurtbecher und Flaschen, die auf dem Parkplatz verschämt entsorgt werden, wenn sich der Stau endlich aufgelöst hat, sind legendär.

Doch es gibt auch für dieses Problem Abhilfe – beim Bandagisten. Dezent versteckt bei der Kassa (erspart peinliches Fragen) liegt "Roadbag", das Taschen-WC für Herren. Gefüllt mit einer Hand voll Granulat, das – wie der Beipacktext verspricht –, bis zu einen Liter aufsaugt und sich im Nu in Gel verwandelt und so anstandslos entsorgen lässt.

Ängste, Damen würden wieder einmal diskriminiert (und mit Zellstoffwindeln abgespeist), sind übrigens unbegründet. Gegen deren Überdruck hält der deutsche Hersteller "Ladybag" vor.
Dass Loslassen gesund ist, ist unbestritten. Der Grund für den Warnhinweis, keinesfalls "während der Fahrt am Steuer" zu wischerln, ist hingegen nicht überliefert. Leider. (Luise Ungerböck/DER STANDARD/Automobil/28.1.2011)