Bis 2017 soll die neue Straßenbahnachse durch Linz fertig gestellt werden.

Foto: LINZ AG

Linz - Mit den Stimmen von SPÖ, Grünen und nach langer Überlegung auch der von ÖVP und FPÖ wurde am Donnerstag im Linzer Gemeinderat der Bau einer zweiten Schienenachse durch die Landeshauptstadt abgesegnet. Mit dem politischen Grundsatzbeschluss kann jetzt in die Detailplanung des rund 407 Millionen teueren Projekts gegangen werden.

Offen ist etwa noch die Frage der Finanzierung. Neben Linz AG und Stadt sei das Land erster Ansprechpartner. "Wie wir uns dem Westring nicht verschlossen haben, gehe ich davon aus, dass sich das Land dem öffentlichen Verkehr nicht verschließt", sieht der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SP) gute Chancen.

Nötig machen würde die zusätzliche Straßenbahnachse die Auslastung der drei bestehenden Linien mit 100.000 Fahrgästen täglich. Erschlossen soll vor allem der Osten von Linz werden. Die Plänen sehen einen Verlauf der Trasse der sogenannten Linie 4 - die zu drei Viertel unterirdisch fahren soll - vom Mühlkreisbahnhof auf der Urfahraner Seite bis zum Bulgariplatz in Linz vor. Das Kernstück der künftigen Öffi-Linie wird eine neue Brücke über die Donau sein. Diese soll vor allem die marode Eisenbahnbrücke ersetzen.

Bis 30. November 2011 soll ein einreichtaugliches Vorprojekt der Linz AG fertig sein. Dazu werden entlang der gesamten Trasse etwa 200 Bohrungen, Sondierungen und Pumpversuchsbohrungen vorgenommen. Erstmals im Einsatz könnte die neue Bim dann 2017 sein. (mro/DER STANDARD, Printausgabe, 28. Jänner 2011)