Madrid - Spanien hat die Anhebung des Pensionsantrittsalters von 65 auf 67 Jahre beschlossen. Die Regierung stimmte dem Vorhaben am Freitag während einer Kabinettssitzung zu. Die Reform gilt als wichtiger Schritt, um die öffentlichen Kassen zu sanieren.
Die Reform, über die noch im Parlament abgestimmt werden muss, soll zwischen 2013 und 2027 schrittweise umgesetzt werden. Die großen Gewerkschaftsverbände UGT und CCOO, die die Reform ablehnen, haben mit einem Generalstreik gedroht, sollte die Regierung ihre Pläne ohne Absprache mit ihnen durchsetzen.
Am Donnerstag hatten kleinere Gewerkschaften einen Protesttag in ganz Spanien ausgerufen. Dabei kam es zu Zwischenfällen im Baskenland und in Madrid. Acht Polizisten wurden in der spanischen Hauptstadt leicht verletzt.
Die spanische Regierung kämpft mit einer angeschlagenen Wirtschaft und einer Arbeitslosenquote von derzeit 20,3 Prozent. Die regierenden Sozialisten liegen knapp ein Jahr vor der Parlamentswahl im Umfragen weit hinter der konservativen Opposition zurück. (APA/dapd)