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2Für mich ist das kein Schimpfwort, sondern Umgangssprache", so der niederösterreichische FP-Klubobmann Waldhäusl.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

St. Pölten - Eine herabwürdigende Aussage des freiheitlichen Klubobmanns Gottfried Waldhäusl während der niederösterreichischen Landtagssitzung am Donnerstag hat die Grünen und die ÖVP empört. In der Debatte um die Kürzungen der Familienleistungen im Spar-Budget der Bundesregierung sagte Waldhäusl in Anspielung auf die eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle, dass für die Familien kein Geld da sei, aber "Schwuchteln" unterstützen kein Problem sei.

Der Klubobmann betonte, dass er zu dem Sager stehe: "Es war eine emotionale Diskussion im Landtag, wo man durchaus auch ein bisschen härter reingehen kann". Er habe lediglich darauf hinweisen wollen, dass die ÖVP sich seiner Meinung nach mit den falschen Themen beschäftige. "Für mich ist das kein Schimpfwort, sondern Umgangssprache", so Waldhäusl. Der Ausdruck sei auch nicht beleidigend gemeint gewesen.

"Neue Qualität der Niveaulosigkeit"

Anders sahen das die Grünen: "Derartige verbale Entgleisungen dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben. Ich verlange von Waldhäusl eine öffentliche Entschuldigung bei allen Homosexuellen für die öffentliche Erniedrigung", forderte LAbg. Emmerich Weiderbauer. Entsetzt zeigte sich auch die Volkspartei. Die "diffamierenden Aussagen" hätten "eine neue Qualität an Niveaulosigkeit erreicht", so LAbg. Jürgen Maier. Vom dritten Landtagspräsidenten Alfredo Rosenmaier von der SPÖ erhielt der Freiheitliche für den Sager einen Ordnungsruf. (APA)