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Neues Logo, neues Selbstbewusstsein: BZÖ-Chef Josef Bucher schwörte seine orangen Funktionäre auf mögliche Neuwahlen ein.

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Corporate Design: BZÖ-Chef Bucher mit oranger Krawatte und gleichfarbig unterlegter Parole.

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BZÖ-Nationalratsabgeordnete Herbert Scheibner, Ursula Haubner, Ewald Stadler.

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Velden - Vor einem Jahr spalteten sich die Kärntner Freiheitlichen vom BZÖ ab und wandten sich Heinz-Christian Straches FPÖ zu. Jörg Haiders oranges Bündnis ließen sie kaum überlebensfähig zurück. Es hat überlebt. Im Veldener Casineum gab es beim Neujahrstreffen am Sonntag ein durchaus kräftiges Lebenszeichen von sich. Mehr als 600 orange Mitstreiter waren gekommen, um sich von Bündnischef Josef Bucher auf die neue Parteikampagne "Genug gezahlt" einschwören zu lassen.

Die Stoßrichtung ist klar: Man will den von der SPÖ/ÖVP-Koalition steuerlich heftig zu Ader gelassenen Mittelstand erreichen und damit tief in ein ÖVP-orientiertes Wählerklientel einbrechen. "Das BZÖ will die Trutzburg der Steuerzahler gegen die rot-schwarzen Raubritter sein", rief Bucher - begeistert akklamiert von seinen Zuhörern in den Saal.

So mancher fühlt sich an Jörg Haiders saftige Rhetorik erinnert, Bucher kippt allerdings nie ins Menschenverachtende. Hauptangriffspunkt ist vor allem ÖVP-Chef und "Bankenminister" Josef Pröll, der, getrieben von der "schwarzen Raiffeisen-Krake", den Mittelstand bluten lasse, um Banken, die Steuergeld an den Finanzmärkten "verzockt" hätten, zu retten.

Das BZÖ sei jederzeit für Neuwahlen gerüstet: "Wir sind bereit. Die ÖVP wird sich anschnallen müssen." Im März wird ein Neuwahlantrag im Parlament eingebracht. Kanzler Werner Faymann (SPÖ) trifft ein Seitenhieb auf Verteidigungsminister Norbert Darabos, der eine "Sicherheitskatastrophe" für Österreich geworden sei.

Attackiert wurde FPK-Chef Uwe Scheuch, der "bald auf der Anklagebank sitzt, weil er Staatsbürgerschaften als 'part of the game' verscherbelt hat, während das BZÖ in Kärnten schon über zehn Prozent liegt" , jubelt Bucher über parteiinterne Umfragen.

In der Ortstafelfrage sind BZÖ und FPK mit der Forderung einer Volksbefragung im Gleichklang. Der Kärntner BZÖ-Chef Stefan Petzner will gar einen langfristigen "Stufenplan" bis 2020. (Elisabeth Steiner, DER STANDARD-Printausgabe, 31.1.2011)