Bild nicht mehr verfügbar.

In der Stadt Bowen im Norden des Bundesstaats Queensland hat Zyklon Anthony Bäume entwurzelt.

Foto: EPA/STEWART MCLEAN

Ein Zyklon hat sich am Sonntag auf das Hochwassergebiet in Australien zubewegt. Anthony erreichte Windgeschwindigkeiten bis zu 150 Kilometer pro Stunde und wurde daher als Sturm der Kategorie 2 eingestuft. Er wurde am Montag in der Früh an der Küste des Staats Queensland erwartet.

Meteorologen warnten die Bewohner der Küstengebiete vor heftigen Windböen und neuen Überschwemmungen. Ministerpräsidentin Julia Gillard sprach von einem weiteren Schlag im "Sommer der Tragödie". Die Region hat seit November mit heftigen Regenfällen und Überschwemmungen zu kämpfen. 35 Menschen kamen bisher ums Leben, 30.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Die Regierung hat die entstandenen Kosten auf 5,6 Milliarden australische Dollar (4,1 Milliarden Euro) geschätzt.

Die Regierung will eine Sondersteuer für den Wiederaufbau nach den schweren Überschwemmungen erheben. Gillard hatte vergangene Woche einen Gesetzesentwurf angekündigt, nach dem höhere Einkommen zeitweise zusätzlich besteuert werden sollen. Die Regierung erhofft sich Einnahmen von umgerechnet 1,3 Milliarden Euro. Für die Verabschiedung des Gesetzes ist Gillard jedoch auf die Unterstützung unabhängiger Abgeordneter angewiesen. Die Opposition sprach sich gegen die Gesetzesinitiative aus. (dapd, DER STANDARD; Printausgabe, 31.1.2011)