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Der Lokführer des Regionalzugs überlebte den Zusammenstoß nicht, gegen jenen des Güterzugs wird nun ermittelt.
Nach dem schweren Zugsunglück mit zehn Toten in Hordorf in Deutschland - derStandard.at berichtete - hat die Staatsanwaltschaft Magdeburg ein Ermittlungsverfahren gegen den 41-jährigen Lokführer des beteiligten Güterzugs eingeleitet. Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der Gefährdung des Bahnverkehrs, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Dieser stütze sich unter anderem auf die Aussage eines Zeugen. Der Lokführer soll möglicherweise ein Haltesignal überfahren haben.
Bei dem frontalen Zusammenstoß eines Güterzugs mit einem Nahverkehrzug wurden am Samstagabend zehn Menschen getötet, 23 weitere verletzt. Bisher konnten nur zwei Personen - ein 63-Jähriger und eine 74-Jährige - zweifelsfrei identifiziert werden. Zwei Menschen seien "schwerstverletzt", 13 Personen wurden bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen.
Keine Hinweise auf Österreicher
Zwei Georgier, eine portugiesische und eine brasilianische Staatsangehörige befanden sich unter den Verletzten. Hinweise auf Österreicher unter den Opfern lagen beim österreichischen Außenministerium nicht vor.
Die Unfallstelle wurde bis Montag komplett geräumt. Der Personenzug sei zerlegt und für weitere Untersuchungen abtransportiert worden. Die Auswertung der Fahrtenschreiber beider Züge dauerte noch an. Wann die Bahnstrecke wieder freigegeben wird, stand zunächst noch nicht fest. Auf der Strecke ist Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Auf der eingleisigen Strecke zwischen Magdeburg und Halberstadt waren am Samstag gegen 22.30 Uhr ein Nahverkehrs- und ein Güterzug bei dichtem Nebel frontal zusammengestoßen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Personenzug von den Schienen auf einen angrenzenden Acker geschleudert. (APA/dapd)