Beirut - Die Massenproteste gegen die Regierungen in Tunesien und Ägypten haben nach Ansicht des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad in der arabischen Welt eine neue Ära eingeläutet. Sein Land sei jedoch immun gegen derartige Unruhen, erklärte Assad in einem am Montag veröffentlichten Interview des "Wall Street Journal". Die Lage in Syrien sei stabil, obwohl dort "schwierigere Umstände" als in der restlichen arabischen Welt herrschten.

Der 45-jährige Assad übernahm im Jahr 2000 die Macht von seinem Vater Hafis, der Syrien drei Jahrzehnte lang mit harter Hand regiert hatte. Assad hat das Land seither für ausländische Banken und Importe geöffnet und den Privatsektor gestärkt. Die wirtschaftliche Liberalisierung ging jedoch nicht einher mit politischen Reformen. Regierungskritiker landen in Syrien häufig im Gefängnis. (APA/dapd)