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Kurios: Drei Minuten fehlen Salzburg für einen perfekten Deal um den slowakischen Stürmer Robert Vittek.

Foto: REUTERS/Jerry Lampen

Salzburg - Der österreichische Top-Transfer der Winterübertrittszeit ist vorerst misslungen. Salzburg konnte den slowakischen Teamstürmer Robert Vittek am Dienstag erst drei Minuten nach Mitternacht dem Transferabgleichungssystem (TMS) des internationalen Fußballverbandes (Fifa) melden.

Die Schuld daran trägt Vitteks, nun ja, Ex-Verein Ankaragücü, der exakt eine Minute nach Mitternacht per Fax die Freigabe für den 28-Jährigen erteilte. Vittek, Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer und Pressesprecher Thomas Blazek handelten danach blitzschnell, standen aber auf verlorenem Posten. Die Türken gaben als Grunde für die fatale Verzögerung ein defektes Faxgerät an.

Allesamt hoffen sie nun auf einen Gnadenakt der Fifa, die allerdings normalerweise auf genaue Einhaltung der Fristen - in diesem Fall Mitternacht - besteht. Das TMS, für Wechsel über Landesgrenzen eingeführt, arbeitet seit Oktober 2010. Eine derart knappe Fristversäumnis gab es bisher noch nie, weshalb der ÖFB Meister Salzburg in seinem Anliegen unterstützt. Eine Entscheidung ist noch in dieser Woche zu erwarten. Bleibt die Fifa hart, entgeht dem Käufer eine potenzielle Verstärkung, dem Spieler ein lukrativer Arbeitsvertrag und dem Verkäufer eine Millionenablöse - eine Lose-lose-lose-Situation.

Selbiger gerade noch entgangen ist der SV Kapfenberg, der die Verpflichtung des deutschen Mittelfeldspielers Steven Lewerenz (19) von RB Leipzig am Montag, drei Minuten vor Mitternacht unter Dach und Fach hatte.

Die meisten Transfers tätigte der LASK. Das Schlusslicht holte acht Spieler, zuletzt den Ex-Mattersburger Cem Atan von Genclerbirligi. Im letzten Abdruck höchst aktiv war auch die Wiener Austria, die nach dem Verkauf von Aleksandar Dragovic an den FC Basel von Sparta Prag Verteidiger Niklas Hoheneder (24) auslieh und den niederländischen Stürmers Nacer Barazite (21, zuletzt Arnheim) von Arsenal erwarb.

Insgesamt gab es in der tipp3-Liga 38 Zugänge, in der zweiten Liga waren es 32. 14 Spieler wechselten ins Ausland. (red - DER STANDARD PRINTAUSGABE - 2.2. 2011)