Salzburg - Mit schweren Hagelschlägen beendete am Freitag am späten Nachmittag ein Unwetter die frühsommerliche Hitzeperiode in Salzburg. Die Folge waren zahlreiche Überschwemmungen von Kellern, Garagen und Unterführungen in der Stadt Salzburg und im Flachgau. Über 100 Männer der Freiwilligen Feuerwehr standen im Dauereinsatz, berichtete am Samstag ein Sprecher des Landesfeuerwehr-Kommandos. Auch die Salzburger Berufsfeuerwehr hatte alle Hände voll zu tun.

Innerhalb von drei Stunden zählten die Florianijünger insgesamt 20 Einsätze in Wals, Niederalm, Grödig, Thalgau, Schleedorf sowie in der Mozartstadt. Eine Unterführung beim Airportcenter stand unter Wasser und musste ausgepumpt werden. Ein Pkw-Lenker konnte wegen der plötzlichen Überflutung seine Fahrt nicht mehr fortsetzen. Verletzt wurde niemand. Der kilometerlange Verkehrsstau reichte bis in die Stadt Salzburg zurück.

Nach ersten Schätzungen seien rund 200 Autos durch Hagelkörner beschädigt worden, erklärte die Geschäftsführerin des Autohändlers "Brötzner" in Wals, Marion Webersinke. Mitarbeiter hätten Dellen auf den Dächern und an der Motorhaube festgestellt. Die schweren Hagelgewitter verursachten insbesondere in der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim nach ersten Schätzungen einen Gesamtschaden von rund 800.000 Euro an den landwirtschaftlichen Kulturen, berichtete der Vorstandsvorsitzende der österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger. Betroffen waren v.a. Freilandgemüse, Erdbeeren, Grünland und Getreide. (APA)