Dartmouth/Wien - Unternehmen sind gut beraten, umweltbewusst zu handeln und das auch an die eigenen Mitarbeiter zu kommunizieren. Denn ihr Öko-Image steigert die Zufriedenheit ihrer Belegschaft mehr als der rein wirtschaftliche Erfolg, behaupten Forscher Cassandra Walsh und Adam Sulkowski vom Charlton College of Business der University of Massachusetts Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse in der Fachzeitschrift "Interdisciplinary Environmental Review".

Wichtiger als Finanzen

Zwei Annahmen standen am Beginn der Forschung. Es sei denkbar, dass umweltbewusste Angestellte glücklicher sind, wenn auch ihr Unternehmen auf dieser Ebene Profil zeigt. Zweitens könnte man meinen, dass die Arbeitsmoral dann steigt, wenn das Unternehmen wirtschaftlich floriert. Überprüft wurden die Hypothesen durch die Befragung der Mitarbeiter von 113 US-Unternehmen und anschließender Regressionsanalyse.

Deutlich zeigte sich, dass die Wahrnehmung der ökologischen Performance des Arbeitgebers mit allgemein hoher Arbeitszufriedenheit einhergeht, während es keinen Zusammenhang zur ökonomischen Entwicklung gibt. "Investitionen in die Umwelt und deren Kommunikation bringen Vorteile, die weit über jene bei externen Stakeholdern reichen. Sie sollten zu den Strategien des Personalmanagements zählen, da sie dabei helfen, die besten Talente zu rekrutieren, zu motivieren und bei der Stange zu halten", raten die US-Forscher.

Umwelt gehört zu CSR

"Umweltbezogenes Engagement ist Teil von Corporate Social Responsibility (CSR). Plausibel ist, dass 'grün' agierende Unternehmen auch auf anderen Bereichen ihrer CSR aktiv sind, was in Summe die Loyalität der Mitarbeiter zum Betrieb sicher erhöht", meint Thomas Oberholzner, Mitglied der Geschäftsführung der KMU Forschung Austria. Ein direkter Zusammenhang von Umweltperformance und Mitarbeiter-Zufriedenheit sei bisher noch nicht erhoben. (pte)