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Mario-Max Schaumburg-Lippe hier mit Nina "Bambi" Bruckner

Foto: APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT

Weil in Österreich sein deutscher Adelstitel "Prinz" nicht offiziell anerkannt wird, will Mario-Max Prinz zu Schaumburg-Lippe nun die europäischen Gerichtshöfe anrufen: "Und zwar mit dem Ziel, dass das diskriminierende und menschenverachtende Adelsaufhebungsgesetz für Österreicher abgeschafft wird."

Prinz zu Schaumburg-Lippe, der 2002 von Helga Claire Lee Prinzessin zu Schaumburg-Lippe adoptiert worden ist, streitet sich schon länger mit den Behörden herum, um seinen begehrten Titel tragen zu dürfen. Laut der Tageszeitung "Die Presse" änderte er zunächst seinen Vornamen. Aus "Mario-Helmut" wurde kurzerhand "Mario-Max Prince Antonius Adolf Albert Edward Oliver Gertraud Edith Helga Magdalene". Später ließ er auch seinen Familiennamen auf Prinz zu Schaumburg-Lippe umschreiben.

Anträge abgewiesen

Damit jedoch nicht genug: Nun wollte Mario-Max Prince Antonius Adolf Albert Edward Oliver Gertraud Edith Helga Magdalene auch Prinz werden. Er stellte zunächst den Antrag, dass sein Familienname im Personenstandsbuch auf "Prinzessin zu Schaumburg-Lippe" richtiggestellt werde, denn so habe seine Wahlmutter geheißen. Die Salzburger Behörden wiesen laut der "Presse" aber alle Anträge ab. Adelstitel seien in Österreich generell verboten und Prädikate wie "Prinzessin zu" können nicht weitergegeben werden. Berufungen blieben erfolglos.

Prinz zu Schaumburg-Lippe will das nicht hinnehmen: "Ich lasse das Andenken an meine verstorbene Adoptivmutter nicht beschmutzen und werde - vor allem auch für die Standesgenossen in Österreich - die Entscheidung der Versagung der Korrektur in den alten österreichischen Unterlagen nicht akzeptieren", so Mario-Max Prince Antonius Adolf Albert Edward Oliver Gertraud Edith Helga Magdalene. Jetzt will er vor die europäischen Gerichtshöfe, um das Adelsaufhebungsgesetz zu bekämpfen. "Es ist nicht zeitgemäß, Personen aufgrund der Geburt ihren Namen abzuschneiden oder dass diese nicht Bundespräsident werden dürfen", meinte er.

Doch damit nicht genug. "Jeder, der mich in Österreich falsch als Schaumburg-Lippe bezeichnet, wird abgemahnt", warnt der adoptierte Adelige. Als deutscher Prinz zu Schaumburg-Lippe und Sohn des Fürsten brauche er sich "derartige Namensverkürzungen nicht gefallen zu lassen". "Unsere Anwälte beobachten die diesbezüglichen Vorgänge penibel." (APA)