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Kämpfte um Gerechtigkeit: Maria Altmann.

Foto: APA/EDITH GRUENWALD

Los Angeles - Mitte Februar 1998 berichtete Hubertus Czernin im STANDARD über den Fall Bloch-Bauer. In der Folge erhob Maria Altmann, Nichte des Industriellen Ferdinand Bloch-Bauer, Anspruch auf fünf Gemälde von Gustav Klimt, die sich seit der NS-Zeit im Belvedere befanden.

Es begann ein jahrelanger "Kampf um Klimt". Am 15. Jänner 2006 sprach sich ein Schiedsgericht, auf das man sich geeinigt hatte, für die Rückgabe aus. Maria Altmann freute sich riesig: "Weil ich das, was ich verlangt habe, zu Recht verlangt habe. Geld bedeutet mir nicht so viel. Ich wollte Gerechtigkeit haben. Und ich habe sie bekommen." Der Kunstsammler Ronald Lauder erwarb die Goldene Adele für die Neue Galerie in New York um kolportierte 135 Millionen Dollar (106,7 Millionen Euro), die übrigen Bilder wurden im November 2006 versteigert.

Maria Altmann wurde am 18. Februar 1916 als fünftes und letztes Kind des Rechtsanwalts Gustav Bloch-Bauer in Wien geboren. Mit ihrem Mann Fritz Altmann, den sie im Dezember 1937 geheiratet hatte, floh sie über Holland nach England und 1940 weiter in die USA. Seit 1942 lebte sie in Los Angeles, wo sie bis zu ihrem 85. Geburtstag eine Boutique betrieb. Am Montag starb Maria Altmann in ihrem Haus in Cheviot Hills bei Beverly Hills. Am 18. Februar wäre die vierfache Mutter 95 Jahre alt geworden. (trenk, DER STANDARD - Printausgabe, 9. Februar 2011)