Wien/Graz - Der steirische Anlagenbauer Andritz AG bekam im 1. Quartal 2003 die flaue Konjunktur zu spüren: Der Umsatz ging um 8,6 Prozent auf 250,3 Mio. Euro zurück. Der Betriebserfolg (EBIT) sank um knapp ein Viertel auf 7,6 Mio. Euro. Auftragseingang und Auftragsstand seien aber über den Werten des Vorjahresquartals, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Verantwortlich für den Umsatzrückgang sei großteils der geringe Anarbeitungsgrad bei vielen Großaufträgen, aber auch der deutlich gestiegene Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar. In der Folge sank das EBITDA (Betriebserfolg vor Abschreibungen) um 13,2 Prozent auf 16,4 Mio. Euro. Auf Grund der im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Nettoliquidität - von 54,8 Mio. Euro per 31.3.2002 auf 114,8 Mio. Euro per 31.3.2003 - und erhöhter Zinserträge verbesserte sich der Finanzerfolg auf 300.000 Euro, hieß es weiter. Der Jahresüberschuss nach Abzug von Minderheitsanteilen sank um 24 Prozent auf 4,1 Mio. Euro.

Auftragsplus in allen Geschäftsbereichen

Wie schon in den vergangenen Quartalen habe sich allerdings der Auftragseingang der Gruppe in allen Geschäftsbereichen - mit Ausnahme der Umwelt- und Prozesstechnologie - erfreulich entwickelt: Mit 351,0 Mio. Euro lag er um 42,5 Prozent über dem Wert des Vergleichszeitraumes des Vorjahres und um knapp 5 Prozent über dem Niveau des Vorquartals. Der Auftragsstand per 31.3.2003 lag mit 1,005 Mrd. Euro um 40,6 Prozent über dem Vorjahreswert und um 11,2 Prozent über dem Wert des Vorquartals.

Für das Gesamtjahr rechnet die Andritz-Gruppe in den relevanten Märkten (Zellstoff, Papier und Stahl) angesichts der verhaltenen Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute nur mit einer leichten Aufwärtsentwicklung. "Operative Schwerpunkte in den kommenden Monaten sind die Fortführung des gruppenweiten straffen Kosten- und Kapazitätsmanagements sowie die Integration der Gruppe durch die Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation", so das Unternehmen weiter. Auch die Einführung neuer Produkte soll fortgesetzt werden.(APA)