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Wien - Sie feiert bereits ihren 75. Geburtstag und ist trotzdem noch nicht in Pension - die Liliputbahn im Wiener Prater. Anlässlich des Jubiläums warten die Betreiber heuer mit einigen Neuerungen auf. Für den 18. Mai ist die große Geburtstagsfeier angesetzt.
Ein großes Sängerfest anlässlich des 100. Todestages von Franz Schubert war 1928 der Anlass, eine Vergnügungsbahn im Prater zu errichten. Die Premierenfahrt am 1. Mai 1928 ging noch bis zum 1937 abgebrannten Weltausstellungsgebäude "Rotunde", heute führt die Strecke zum Ernst-Happel-Stadion.
In Uniformen
Seit 1. Mai dieses Jahres treten alle Mitarbeiter der Liliput-Bahn in einheitlichen Uniformen und Uniformblusen auf. Die Station "Rotunde" wurde frisch hergerichtet und auch über eine Streckenverlängerung zum Praterstern und im hinteren Teil zur Messe wird bei den Betreibern bereits intensiv nachgedacht. Seit dieser Saison kann auch ein 1.200 Quadratmeter großes, frisch begrüntes Remisendach der Liliputbahn für private Feste gemietet werden.
Picknick-Rucksack
Für kleinere Feiern besteht die Möglichkeit, einen Picknick-Rucksack (zwei bis vier Personen) oder einen Picknick-Korb (ab sechs Personen) zu bestellen, der dann zum gewünschten Zeitpunkt bei der Station Riesenrad abgeholt werden kann. Ab August soll schließlich noch ein behindertengerechter Waggon zum Einsatz kommen, der Rollstuhlfahrern das Mitfahren in der Liliputbahn erleichtern soll.
Das "kleine" Wahrzeichen des Praters war einst von der Leipziger Firma Brangsch erbaut worden. Aus Kostengründen wurde die Strecke allerdings verkürzt: Erst 1933 wurden die Schienen bis zum Prateroval verlängert.
1928 hatten die Betreiber drei Dampflokomotiven bestellt. Da das Publikumsinteresse am Anfang aber nicht sehr groß war, wurde eine Lok für andere Ausstellungen verwendet. 1956 nahm die erste Diesellok ihren Betrieb auf, heute verfügt die Liliputbahn über fünf Zugmaschinen. (APA)