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München - Die deutsche Tochter des Internet- Portalbetreibers Yahoo! will die Hälfte des Umsatzes mittelfristig mit Bezahldiensten machen. Dadurch soll die Abhängigkeit von den Werbeerlösen reduziert werden, sagte Deutschland-Chef Franz Dillitzer der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). In den USA erzielt das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits 50 bis 60 Prozent seines Umsatzes mit kostenpflichtigen Diensten.

Vor allem im Bereich der elektronischen Partnervermittlung will Dillitzer Kasse machen. In den USA können Singles für 19,95 Dollar (17,40 Euro) pro Monat mit Yahoo! nach einem Partner suchen. Der Preis in Deutschland werde sich am US-Vorbild orientieren, sagte Dillitzer. Name und Startzeitpunkt wollte der Deutschland-Chef nicht nennen. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge rechnen Beobachter dabei mit Juni.

Bisher finanziert sich Yahoo! Deutschland erst zu 20 Prozent aus Bezahldiensten, 80 Prozent stammen noch aus Werbeerlösen. Neben der neuen Partnervermittlung sollen die bereits existierenden kostenpflichtigen Handy-Dienste sowie technische Dienste das Publikum an das Zahlen gewöhnen. Der amerikanische Internet-Portalbetreiber war auf Grund der Erfolge mit seinen Bezahldiensten im ersten Quartal 2003 mit einem Überschuss von 46,7 Mio. Dollar wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch einen Fehlbetrag von 53,6 Mio. Dollar verzeichnet.(APA/dpa)